P-curve (P-Kurve)

Definition: Die P-Kurve ist ein Instrument zur Erkennung potenzieller Publikationsverzerrungen (bias) und nutzt die Verteilung signifikanter p-Werte in einer Reihe unabhängiger Befunde. Die Abweichung von der erwarteten rechtsschiefen Verteilung kann verwendet werden, um das Vorhandensein und das Ausmaß von Publikationsverzerrungen zu bewerten: Wenn die Kurve rechtsschief ist, gibt es mehr niedrige, hochsignifikante p-Werte, die einen zugrunde liegenden wahren Effekt widerspiegeln. Wenn die Kurve linksschief ist, gibt es viele kaum signifikante Ergebnisse knapp unter der .05-Schwelle. Dies deutet darauf hin, dass die Studien nicht aussagekräftig sind und möglicherweise durch fragwürdige Forschungspraktiken (questionable research practices, QRPs; z. B. p-hacking) untermauert werden. Wenn kein echter Effekt vorliegt (wahre Nullhypothese) und der p-Wert unverzerrt angegeben wird, sollte die P-Kurve eine flache, horizontale Linie sein, was die typische Verteilung der p-Werte darstellt.

Verwandte Begriffe: File-drawer, Hypothesis, P -hacking, p -value , Publication bias (File Drawer Problem), Questionable Research Practices or Questionable Reporting Practices (QRPs), Selective reporting, Z-curve

Referenz: Bruns and Ioannidis (2016); Simonsohn et al. (2014a); Simonsohn et al. (2014b); Simonsohn et al. ( 2019)

Verfasst und Überprüft von: Bettina M. J. Kern, Sam Guay, Kamil Izydorczak, Charlotte R. Pennington, Robert M. Ross, Olmo van den Akker

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