Researcher degrees of freedom (Freiheitsgrade von Forschenden)

Definition: Bezieht sich auf die Flexibilität, die dem wissenschaftlichen Prozess oft innewohnt, von der Hypothesenbildung über die Konzeption und Durchführung einer Forschungsstudie bis hin zur Verarbeitung der Daten und der Analyse sowie der Interpretation und Berichterstattung der Ergebnisse. Da es an genau definierten Theorien und/oder empirischen Beweisen mangelt, sind häufig mehrere Entscheidungen gleichermaßen vertretbar. Der Begriff wird manchmal verwendet, um auf die opportunistische (missbräuchliche) Nutzung dieser Flexibilität hinzuweisen, die darauf abzielt, gewünschte Ergebnisse zu erzielen - z. B. bei der Aufnahme oder dem Ausschluss bestimmter Daten -, auch wenn der Begriff technisch gesehen nicht von Natur aus wertend ist.

Verwandte Begriffe: Analytic Flexibility, G arden of forking paths, Model uncertainty, Multiverse analysis, P -hacking, Robustness (analyses), Specification curve analysis

Referenz: Gelman and Loken (2013); Simmons et al. (2011) ; Wicherts et al. (2016)

Verfasst und Überprüft von: Tina Lonsdorf, Gilad Feldman, Helena Hartmann, Timo Roettger, Robbie C.M. van Aert , Flávio Azevedo

Wir arbeiten momentan daran, die Referenzen direkt zu verlinken. Momentan kann hier die vollständige Referenzliste eingesehen werden.